Samstag, 17.10.1998 - Anfahrt nach Cahors
U 1 t r e j a !
Heute ist es wieder soweit, das Abenteuer kann beginnen! Zum 4. Mal machen wir uns auf,
um eine Strecke auf dem Jakobsweg zurückzulegen, Compostela wieder ein Stückchen näher zu kommen.
Treffpunkt ist um 8 Uhr bei Regina und Walter. Pünktlich sind Wolfgang und ich am Hammersberg 28.
Regina und Walter warten bereits auf uns, die Garage ist geöffnet, Frau Dr. Adler fährt sofort
hinein. Sie muss hinter uns hergefahren sein, ohne dass wir es bemerkt haben. Ihr Auto wird
dort stehen bleiben, bis wir wieder nach Hause kommen. Eine herzliche Begrüßung, Walter schießt
noch schnell ein Foto, und ab geht die Fahrt mit 2 Autos Richtung Autobahn. Heute möchten wir
Cahors erreichen, und morgen werden wir, wenn alles nach Plan verläuft, in Éauze mit den anderen
Jakobspilgern zusammentreffen. Toni, Edgar, Helga und Manfred fahren gemeinsam, und Bernhard,
Karin, Karolin und unsere Jüngste, Bettina kommen mit dem 4. Auto.
Wir fahren über die Autobahn Paris, Limoges, Cahors. Unterwegs wird auf einer Raststelle aus
Frau Dr. Adler einfach die Beatrix.
Gegen Abend treffen wir in Cahors ein. Beatrix hat schon einige Tage vorher unsere Zimmer bestellt.
Wir wohnen in demselben Hotel, in dem wir auch voriges Jahr übernachtet haben. Ein französisches
Abendessen entschädigt uns für eine total verregnete, aber gut überstandene Fahrt.
Nach dem Essen unternehmen wir noch einen Bummel durch die abendliche Stadt. Wir finden einen
Platz in einem Bistro gleich gegenüber vom Hotel de Ville, dort, wo wir auch im vergangenen
Jahr mit der ganzen Gruppe einen Abend verbracht haben. Es hat aufgehört zu regnen, wir können
sogar im Freien sitzen. Wir sind in guter Stimmung, müde aber froh und zufrieden und erinnern
uns an die letzte Jakobswanderung, die im vergangenen Jahr in Cahors begonnen hat. Wir sprechen
von unseren anderen Weggefährten, die wir morgen treffen werden. Ein Gefühl von Vorfreude,
Spannung und Abenteuerlust überfällt uns, und Walter meint: "Ein Glück, dass wir katholisch
sind!" Wir lachen herzlich, fühlen genau, was er meint. Es ist spät geworden, wir machen uns
auf den Heimweg und gehen über den Pont Louis Philippe. Am Himmel entdecke ich etwas, was ein
Stern sein könnte. Ist es wirklich ein Stern, nach diesem fürchterlichen Regentag? Doch Regina
und Beatrix finden noch mehrere dieser "Lichtchen". Es müssen Sterne sein, der Himmel ist also
klar, ein gutes Omen! Es sind die Sterne für unseren Sternenweg, und morgen scheint bestimmt
die Sonne!
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