Gedanken auf dem Jakobsweg

Weggefährten
- bei der Ermita Virgen del Poyo

Vielleicht könnt ihr heute selber mal helfen, die Meditation ein bisschen weiter zu tragen, wenn wir heute nach all den Tagen das Thema Weggefährten hätten. Was uns dazu vielleicht einfällt. Dass wir einander Weggefährten sind, ja; aber dazu gehört noch eine ganze Menge mehr. Das sind Menschen, die miteinander die Gefahren des Weges teilen; Gefährte - Gefahr steht da drin. Wem was einfällt, der kann was dazu weitersagen. - „Die Tiere, da am Wegrand sind, sind unsere Weggefährten.“ - „Die Pilger, die mit uns reisen, mal hinter uns, mal vor uns; irgendwann holen wir sie wieder ein, die den selben Weg machen wie wir.“ - „Weggefährten sind auch Leute aus unserer Gruppe, denen ich etwas anvertrauen kann, was nicht jeder unbedingt wissen muss.“ - „Ich denke mir, Weggefährten sind auch unsere Hotels, die Dienstleistung betreiben an uns; die ihre Probleme haben; auch.“ -

Miteinander gehen, aufeinander hören, nebeneinander schweigen, füreinander beten, miteinander sprechen, - „und einander grüßen - und begrüßen“ - „unterstützen und Mut machen“ - Weggefährten sind sich nicht gleichgültig, sie nehmen einander mit, indem sie sich Mut machen, richtig. Aufmerksam machen: „hast du schon gesehen; schau mal dort hin; blick mal zurück“. Weggefährten sind sich vertraut. Deshalb können wir auch einander vertrauen. Und sie sind sich auch gegenseitig anvertraut. Keiner geht seinen Weg allein. Wir gehen die Wege nicht nur miteinander, wir gehen sie auch füreinander. Wir sind uns einander mitgegeben auf unserm Weg.

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